Blutegelbehandlung
Blutegel wurden schon vor 3.000 Jahren von Menschen als Heilmittel eingesetzt. Heutzutage kommen die kleinen "Blutsauger" auch in der Humanmedizin wieder verstärkt zum Einsatz.
Bei der Blutegelbehandlung wird dem Patienten eine minimale Stelle Fell an der entsprechenden Stelle rasiert, damit der Blutegel besser beißen kann. Der Biss selbst ist so gut wie schmerzfrei, teilweise wird er mit einem Brennnesselstich verglichen. Nach dem Biss beginnt der Blutegel sich mit Blut vollzusaugen. Dabei speichelt er Wirkstoffe in die Wunde, die folgende Wirkungen haben: gerinnungshemmend, thrombenlösend, entzündungshemmend, antibiotisch, gefäßerweiternd, entkrampfend, blutreinigend und entgiftend.
Einsatzgebiete der Blutegelbehandlung:
- Gelenkserkrankungen
- Sehnenerkrankungen
- Arthrosen und Arthritis
- Entzündungen und Abszesse
- Ekzeme und Mauke
- Hufrehe und Hufabszesse
- Honrhautverletzungen
- Spondylosen
- Gicht und Rheuma
Eine Blutegel-Behandlung nimmt etwas Zeit in Anspruch. Bis sich ein Blutegel vollgesogen hat, können bis zu 30 Minuten vergehen. Während dieser Zeit entspannt sich das Tier unter unserer Aufsicht. Die Behandlung wird von Hunden und Pferden gleichermaßen gut akzeptiert.
Wichtig: Nach dem Entfernen des Blutegels kommt es zu mal mehr, mal weniger starkem Nachbluten. Dies muss von den Tierbesitzern zugelassen werden, denn es ist Teil der Behandlung. Die Wunde darf nicht verbunden werden. Hundebesitzer sollten daher ein großes Handtuch für den Heimweg mitnehmen. Das Tier darf an der Wunde lecken. Durch das Nachbluten wird die Blutbildung in Gang gesetzt, die den Heilungsprozess vorantreibt. Das Nachbluten kann mehrere Stunden andauern. Es besteht dabei gewöhnlich kein Grund zur Sorge!
Sollten Sie dennoch unsicher nach einer Behandlung sein, stehen wir jederzeit für Fragen zur Verfügung.